Der Bernhardiner - Schweizer Nationalhund
Hund mit uralter klösterlicher Vergangenheit
Bernhardiner werden vom Welthundeverband Fédération Cynologique Internationale (FCI) unter der Standard-Nr. 61 der Untergruppe „Berghunde“ in der Sektion „Molossoide“ zugeordnet. Nach diesem Rassestandard gehört der Bernhardiner mit einer Schulterhöhe von 65 bis zu 90 cm zu den größten Hunderassen der Welt. Meist erreichen Bernhardiner ein Gewicht zwischen 60 und 80 kg. Sie können aber standardwidrig auch über 90 kg und in nicht seltenen Fällen sogar über 100 kg schwer werden.
Dann steht der Vorwurf der Qualzüchtung oft im Raum. Bernhardiner haben relativ lange und schlanke Beine. Dadurch wirkt ihre Gesamterscheinung eher schlank als massig. Typisch für die Rasse ist der stattliche Kopf mit den mittelgroßen Hängeohren. Der Hals weist meist eine recht ausgeprägte, bei Bewegung deutlich schlenkernde Wamme auf. Rassetypisch ist auch das ausgesprochen breite Vorderteil (Nasenschwamm) der halblangen Schnauze. Wegen der schrägen Falten über den braunen Augen scheinen Bernhardiner unbeachtlich ihres oft fröhlichen Verhaltens stets Melancholie auszustrahlen. Der lange Bernhardiner-Schwanz ist kräftig. Er wird im Ruhezustand hängend getragen und stellt sich bei Aktivität auf. Bernhardiner haben eine weiße Grundfarbe an Unterrumpf, Beinen, Brust und Gesicht. An Kopf und am Rücken schließen sich in der Regel rotbraune Fellmäntel oder -Platten an. Das Gesicht weist fast immer eine symmetrische Maske auf. Je nach Rassenvariation ist das Fell kurz (heute selten) oder lang.
Die Geschichte des Bernhardiners
Bernhardiner wurden im 20. Jahrhundert zunehmend als Familien- und Begleithund populär. Gleichzeitig wurden die Hunde immer mehr so auf Größe gezüchtet, dass sie wegen mangelnder Wendigkeit als Such- und Lawinenhunde heute nur noch bedingt in Frage kommen.