Miniature Bull Terrier - eigensinnig und freundlich
Die vierbeinigen Gladiatoren der Römer.
Die ältesten Vorfahren der heutigen Bullterrier waren große, doggenähnliche Hunde, die bereits von den Assyrern und Persern gezüchtet und zur Jagd auf wehrhaftes Großwild wie Löwen, Bären und Wildschweine eingesetzt wurden. Auch die Griechen und Römer wussten starke Kriegs- und Wachhunde zu schätzen, und es waren vor allem die Doggen aus Epirus, die berühmten Molosser, die so beliebt als Jagd- und Wachhunde waren, dass sie sich zu einem regelrechten Exportschlager entwickelten.
Durch die Feldzüge Alexanders des Großen verbreiteten sich diese Hunde in der ganzen hellenistischen Welt. Die Römer schätzten solche Hunde nicht nur als Wach-, Kriegs- und Jagdhunde, sondern auch als vierbeinige Gladiatoren, die gerne in Venationes (Tierhetzen) gegen exotisches Großwild eingesetzt wurden. Der römische Historiograph Tacius berichtet im XV. Band seiner Annalen, dass Kaiser Nero Christen von wilden Hunden zerfleischen ließ. Tierkämpfe und Tierhetzen blieben auch nach dem Ende des Römischen Weltreichs eine überaus beliebte Volksbelustigung. Ihren Höhepunkt erreichte diese Entwicklung im 17. und 18. Jahrhundert. In London, aber auch in Wien gab es eigene "Bear Gardens" und "Hetzttheater" Gebäude, die modernen Stierkampfarenen glichen, wo Hunde gegen Stiere, Bären und manchmal sogar Löwen oder Tiger antreten mussten. Man hetzte die Hunde auf Bullen oder Bären und schloss Wetten darüber ab, welcher Hund am längsten aushielt. 1835 wurden aber in England Tierkämpfe gesetzlich verboten. Es hatte aber das Verbot nur wenig Einfluss, und es blieben Tierkämpfe nach wie vor sehr beliebt. Durch das Verbot fanden Hundekämpfe nun illegal statt, und für die relativ kleinen Kampfflächen in improvisierten Arenen wurden kleinere, flinkere Hunde benötigt. Statt gegen Stiere, Bären oder Großkatzen ließ man Hunde gegeneinander oder gegen Dachse und Ratten antreten.
James Hinks ließ in seine Zuchten White English Terrier, eine heute ausgestorbene Art, Dalmatiner und nach einigen Quellen auch Greyhounds und russische Windhunde einkreuzen. 1862 schickte er die Hündin "Puss" erstmals auf eine Ausstellung, wo das Tier wegen seiner langen Schnauze Aufsehen erregte, aber auch auf Vorbehalte stieß. Als Hinks erste Bullterrierhündin dann aber einen Kontrahenten vom Staffordshire-Typs nach langem Kampf besiegte, setzte sich Hinks neuer Schlag bald durch und wurde immer häufiger bei Ausstellungen eingesetzt. Auch in Deutschland erfreuten sich Bullterrier einer wachsenden Beliebtheit.
und Intelligenz in sich vereint, denen nur ein einziger Fehler gegenübersteht: seine Rauflust, die ihm den Beinamen "Gladiator" eingebracht hat. Seine Größe ist schwankend, das Haar kurz und drahtartig und die Farbe weiß."
Nach dem 1. Weltkrieg gründete ein Polizeibeamter namens Miethke den ersten Bullterrier Club in Deutschland. Bis 1928 wurden von 20 Züchtern 400 Bullterrier vorgestellt. Viele von ihnen wurden als Polizeihunde ausgebildet, und Miethke stellte fest, dass der Bullterrier zwar eigenwillig in der Ausbildung sei, ausgebildet aber leicht zu führen, intelligent und gehorsam sei. Neben der Arbeit als Polizeihunde wurden Bullterrier auch als Wach- und Jagdhunde eingesetzt.
Haltung eines Miniature Bull Terrier
Das bedeutet, dass der Halter den Hund einem Wesenstest unterziehen muss, um nachzuweisen, dass der Hund nicht aggressiv ist. Miniature Bullterrier eignen sich daher eher für Hundehalter, die über Vorkenntnisse in der Hundehaltung verfügen. Ansonsten ist die Rasse recht unproblematisch und kann sowohl in einer Stadtwohnung wie auf dem Lande gehalten werden. Bei entsprechender Sozialisation können Miniature Bullterrier gut mit anderen Tieren gehalten werden.